Der Deichgraf Peter Lafrenz

Ein Stück Geschichte zum Hören und Sehen

Henrik Lafrenz im Gespräch mit Deert Lafrenz. Circa 60 Minuten Audiomaterial, unterteilt in sieben Episoden. Bebildert mit 16 historischen Fotos.

Impressum

Teil 1/7

Die Goldene Hochzeit

Heide am 3. April 1953 – die Goldene Hochzeit meines Urgroßvaters. Oberste Reihe von links nach rechts: Nils Hjuler, Sohn der neben ihm stehenden Helene, einer Tochter meines Urgroßvaters. Es folgt ihr Mann Franz Hjuler, dann Annelene, eine Tochter von Franz und Helene, sowie ihr Bruder Hans Peter. Mit Brille Hans Rauert, der älteste Bruder meines Vaters. Daneben seine Mutter, also meine Großmutter, Inge Magda Helene, gefolgt von ihrem Mann, meinem Großvater Hans Lafrenz. Es folgen Heinrichs Frau Henni und Heinrich, ein weiterer Sohn meines Urgroßvaters. Auf dem Sofa: Links sitzt Inge, eine Schwester meines Vaters. Dann kommt das „Jubelpaar”, meine Urgroßmutter Emma und ihr Mann Peter Lafrenz. Rechts neben meinem Urgroßvater sitzt sein jüngerer Bruder Hermann. Neben dem Sofa steht Ebba, die jüngste von den Geschwistern Hjuler. Unterste Reihe von links nach rechts: Wiebke Lafrenz, eine Tochter von Henni und Heinrich, Ingeborg Hjuler, dann Dirk-Hartwig, der Bruder von Wiebke, mein Vater Deert Lafrenz, sein älterer Bruder Peter sowie Ingwer Hjuler.

Teil 2/7

Der Deichgraf am Schreibtisch

Der Deichgraf am Schreibtisch. Im Hintergrund deutlich erkennbar die Karte mit der Nordseeküste. Als das Foto entstand, war mein Urgroßvater vermutlich noch im Dienst. Die Karte scheint aus einer Zeit zu stammen, in der der damalige Adolf-Hitler-Koog (heute Dieksanderkoog) noch nicht eingedeicht war, also vor 1935. Das Foto könnte also Anfang der 30er Jahre entstanden sein.

Teil 3/7

Betriebsausflug

Die Belegschaft des Marschenbauamts versammelt sich zum Betriebsausflug. Wahrscheinlich befand sich das Amt zu diesem Zeitpunkt bereits in Marne und nicht mehr, wie von meinem Vater erwähnt, in Meldorf. Der Umzug des Amts fand 1929 statt. Mein Großvater steht ganz weit links in der Gruppe und mein Urgroßvater ganz weit rechts. Das Schild an dem Haus trägt die Aufschrift „Domänen-Rent- und Bauamt” (zum Vergrößern einfach auf die Fotos klicken, eine größere Version geht dann in einem neuen Browser-Tab auf).

Möglicherweise an der Tümlauer Bucht fotografiert: mein Urgroßvater und mein Großvater führen die Mode der 20er Jahre vor.

Teil 4/7

Der Deichgraf am Theodoliten

Das erste von zwei Fotos, die nach Meinung meines Vaters zusammengehören. Mein Urgroßvater Peter Lafrenz bei der Arbeit am Theodoliten, im Vorland von Westerhever.

Das zweite der beiden zusammengehörenden Fotos. Mein Großvater mit Theodolit und Messlatte, im Hintergrund der Leuchtturm von Westerhever. Beide Fotos sind auf den 10. September 1930 datiert.

Hier handelt es sich noch einmal um den bereits erwähnten Betriebsausflug der Belegschaft des Marschenbauamts. Mit der „LANGENESS” ging es vermutlich auf eine der Nordseehalligen. Im rechten Drittel des Bildes, hinter einer in die Höhe gehaltenen Flasche, kann man meinen Urgroßvater ausmachen. Mein Großvater befindet sich wiederum weit links im Bild, stehend hinter einer Gruppe von Damen.

Teil 5/7

Hamburge Hallig - Gruppenfoto

Möglicherweise zeigt dieses Foto einen Festakt bei der Einweihung des Verbindungsdamms zwischen dem Festland und der Hamburger Hallig. Der Damm wurde 1901 fertiggestellt.

Hamburger Hallig - Fotomontage

Hier im Detail die auf das Foto montierte Karte von der Hamburger Hallig und dem Verbindungsdamm. „Segen ist der Mühe Preis” ist ein Zitat aus Friedrich Schillers „Lied von der Glocke”.

Hamburger Hallig - Peter Lafrenz

Ein Ausschnitt aus dem Gruppenfoto: mein Urgroßvater.

Eine Gruppe von Deichbauarbeitern, im Hintergrund eine Lorenbahn. Bei den Arbeiten könnte es sich um die Eindeichung des Cecilienkoogs handeln, die in den Jahren 1903 bis 1905 stattfand. Zum Zeitpunkt unseres Gesprächs ging mein Vater allerdings noch davon aus, dass es sich um den Sophien-Magdalenen-Koog handelte.

Ebenfalls eine Gruppe von Deichbauarbeitern, deren Mitglieder allerdings ein bisschen „höherrangig” aussehen.

Der gleiche Mann

Auf beiden Fotos von den Deichbauarbeiten zu sehen - eindeutig der gleiche Mann! Und auf dem zweiten Foto gleich daneben: mein Urgroßvater.

Teil 6/7

Trischendamm I

Das Ende des Trischendamms im Meer. Im Vordergrund mein Großvater.

Zweiter von links: mein Urgroßvater. Dritter von links: sein Sohn Heinrich („Onkel Heini”). Ganz rechts wieder mein Großvater.

Der Anfang des Trischendamms im Vorland. Die Arbeiten am Trischendamm wurden 1936 eingestellt. Bis dahin hatte der Deich eine Länge von 2200 Metern erreicht.

Inspektionsgang auf dem Trischendamm. Links sieht man noch die Reste einer Lorenbahn.

Teil 7/7

Der Bruch an der Bundesstraße 76 in Eckernförde zwischen Südstrand und Torpedoversuchsanstalt (TVA). Aufgenommen vermutlich im Jahre 1954.

Noch einmal der Bruch an der B76, deutlich sichtbar vom Ostseewasser unterspült.

Deert Lafrenz ist Kunsthistoriker. Er hat soeben sein neues Buch „Gutshöfe und Herrenhäuser in Schleswig-Holstein” veröffentlicht (Michael Imhof Verlag). Er ist 1944 geboren und lebt in Eckernförde.

Henrik Lafrenz, sein Sohn, ist Informatiker und Musiker. Seine derzeitigen Musikprojekte sind „The Cardboard City”, „Birdiana” und „Hip Honk”. Er ist 1973 geboren und lebt in Berlin.